Fusion DAV/VDSF

Einheitlicher Deutscher Angelfischerverband (DAFV) für hunderttausende Angler ist beschlossen!   

Die diesjährige Hauptversammlung des Deutschen Anglerverbandes e.V. (DAV) am 9. März 2013 reiht sich erfolgreich ein in die aktuellen weitreichenden Ereignisse in der Anglerschaft. Das höchste Gremium des DAV beschloss am heutigen Tag in Dahlewitz bei Berlin offiziell einstimmig den Zusammenschluss mit dem Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) und damit die Fusion der beiden großen deutschen Angler-Dachverbände. Zu den Gästen der Hauptversammlung zählten unter anderem Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) sowie die Bundestagsabgeordneten Cornelia Behm (Bündnis 90/Die Grünen) und Jan Korte (Die Linke).

 

Die Delegierten der VDSF-Mitgliederversammlung hatten den Verschmelzungsbeschluss ihrerseits bereits am 15. Februar 2013 gefasst, nachdem sie im vergangenen November die notwendige Stimmenmehrheit von 75% nur knapp verfehlten. Bei ihrer gleichzeitigen außerordentlichen Zusammenkunft Ende vergangenen Jahres hatten die DAV-Delegierten bei einer Probeabstimmung schon den einhelligen Willen zur Gemeinsamkeit bekundet.

 

Die Einheit der Anglerinnen und Angler im Deutschen Angelfischerverband (DAFV) ist mit der heutigen Hauptversammlung des DAV nun jedenfalls beschlossene Sache!

 

Der DAV wurde 1954 gegründet und nach der Vereinigung Deutschlands dann 1992 mit Sitz in Berlin beim Amtsgericht Charlottenburg in das Vereinsregister eingetragen. Der VDSF wurde 1946 gegründet und hat seinen Sitz in Offenbach. Nach der Verschmelzung beider Verbände wird der DAFV ca. 800.000 Anglerinnen und Angler in seinen Mitgliedsverbänden zählen.

 

Die organisierte deutsche Anglerschaft kann auf starke Wurzeln zurückblicken. Am 31. Mai 1900 wurde mit dem Deutschen Anglerbund die erste gesamtdeutsche Anglerorganisation gebildet. 1921 wurde der Arbeiter-Angler-Bund Deutschlands gegründet, so dass bis Anfang 1933 zwei Deutsche Anglerorganisationen existierten. 1933 wurde der Arbeiter-Anglerbund Deutschlands auf Anordnung der NSDAP-Reichsleitung aufgelöst und der Reichsverband Deutscher Sportfischer als einheitlicher Dachverband ohne demokratische Legitimation gegründet. Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurden in der Bundesrepublik Deutschland der VDSF und in der Deutschen Demokratischen Republik der DAV gegründet. Nach der Wiedervereinigung gingen beide Verbände zunächst eigene Wege.

 

Sport- und Anglervereine sind von den sich ständig ändernden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen betroffen und müssen sich entsprechend einstellen und anpassen. Die nun zusammengehenden Dachverbände auf Bundesebene, DAV und VDSF, haben eine Vielzahl an Organisations-, Verwaltungs- und Dienstleistungsaufgaben für ihre Mitgliedsverbände zu erledigen. In den vergangenen Jahren hatte sich die Zusammenarbeit beider Verbände unter dem Dach des Deutschen Fischerei-Verbandes e.V., in dem beide Verbände organisiert sind, immer weiterentwickelt. Dadurch wuchs in der Mitgliedschaft der Wunsch, eine Verschmelzung beider Verbände voranzutreiben. Aus je sechs Vertretern beider Verbände wurde eine 12er-Kommission gebildet, welche die in den Verbänden vorhandenen unterschiedlichen Auffassungen zu beraten und für beide Seiten akzeptierbare Lösungsvorschläge zu erarbeiten hatte. Die Ergebnisse wurden den Mitgliedern zur Diskussion übergeben. Zur Sicherung des Status als anerkannte Umwelt- und Naturschutzvereinigung, den der VDSF bereits langjährig inne hat, soll die Verschmelzung durch Aufnahme des DAV in den VDSF erfolgen. Im Zuge der Verschmelzung wird eine Änderung des Namens in Deutscher Angelfischerverband vorgenommen und der Hauptsitz in Berlin sein.

 

Um den Forderungen der Mitglieder gerecht zu werden, um wettbewerbsfähig zu bleiben und um auf die gestiegenen Anforderungen zu reagieren sowie um der gesellschaftlichen Entwicklung Rechnung zu tragen, werden der DAV und der VDSF künftig als DAFV ihre gemeinsamen Möglichkeiten bündeln. Dadurch soll dass Leistungsangebot für die Mitglieder verbessert, sollen die laufenden Kosten verringert, und insbesondere soll die Interessenvertretung der deutschen Anglerschaft gegenüber der Politik und den Behörden in Deutschland und in der Europäischen Union verbessert und qualifiziert werden.

 

Der DAFV wird auf der Grundlage einer gemeinsam erarbeiteten Satzung ein neues Präsidium haben. VDSF und DAV machten Vorschläge für die personelle Zusammensetzung. Das neu gewählte kompetente und leistungsfähige Präsidium wird unter der Leitung der Präsidentin Dr. Christel Happach-Kasan arbeiten, die als FDP-Bundestagsabgeordnete auch für die nachhaltigen Fischerei- und Anglerinteressen eintritt. Selbstverständlich war auch sie bei der heutigen DAV-Hauptversammlung zugegen. Zur Seiten stehen werden ihr die Vizepräsidenten Björn Bauersfeld, Kurt Klamet, Dr. Thomas Meinelt, Bernhard Pieper sowie die Referenten Dr. Rainer Berg (für Gewässerfragen), Friedrich Emonts (für Angeln/Fischen für Menschen mit Behinderung), Werner Landau (für Meeresfischen/-angeln), Steffen Quinger (für Süßwasserfischen/-angeln), Mario Raddatz (für Jugend), Dr. Jens Salva (für Natur-, Umwelt- und Tierschutz), Thomas Struppe (für Öffentlichkeitsarbeit) und Uwe Tempel (für Castingsport).

 

Das Präsidium des Deutschen Anglerverbandes e.V.

(Quelle: www.anglerverband.com)